Unberechtigtes Ausspielen

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Face
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Unberechtigtes Ausspielen

Beitrag von Face »

Hallo liebe TfM Freunde,

ich bitte mal um Einschätzung, wie mit folgender Situation umgegangen wird (bei uns genauso gestern passiert);

Jemand spielt die Karte Jupiterlichter aus. Sie wird über Mond Titan, Aktion und andere "Trigger-Karten" außerordentlich genutzt. Nach 3-4 Generationen fällt aber auf, dass der Spieler sie hätte gar nicht ausspielen dürfen, da er die Voraussetzung (ein ausgespieltes Jupiter-Symbol) nicht erfüllt hatte.

So waren die anderen der Meinung, dass die Karte wieder auf die Hand genommen wird, er das Geld zurück erhält und natürlich, die bisher gesammelten Schweber (17 bis dato) verfallen. Er meinte, er hätte 6 Karten in der Hand mit Jupiter-Symbolen und somit die ganze Zeit eines davon spielen können. Es ist also für ihn ein Leichtes, dieses nun nachzuholen und somit alles bleibt wie es ist (Fokus natürlich auf die gesammelten Schweber). Das zog hitzige Diskussionen mit sich und dem wollen wir zukünftig regelkonform begegnen.

Daher bitten wir hier das Allgericht um Einschätzung...

Besten Gruß aus Wuppertal

Andreas
Paul
Beiträge: 38
Registriert: 11. November 2018, 16:21
Re: Unberechtigtes Ausspielen

Beitrag von Paul »

Hallo Face,

das ist natürlich eine blöde Situation, allerdings lässt sich so eine Situation nicht Rückgängig machen. Nimmt der besagte Spieler die Karte auf die Hand, ist das doch schon recht hart für den Spieler. Er hat warscheinlich auch schon mit Titan gehandelt und hätte somit vielleicht mit anderen Monden gehandelt.
Zudem hätte er auch das Geld anders investieren können, was ihn auch gepusht hätte.
Da diese Situation so Stark ins Spiel eingegriffen hat, hätte ich das Spiel einfach zu Ende gespielt, und bei einem knappen Ergebnis, dem Spieler Pauschal 2-3 Punkte abgezogen. Bei einem Ergebnisunterchied von 5 oder mehr Punkten lag es mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht an dem einen Fehler.

Ansonsten Hilft es nur sich gegenseitig etwas auf die Hände zu gucken und gemeinsam aufzupassen :). Tfm ist ein komplexes Spiel und grade am Anfang schleichen sich gerne mal Fehler ein.

Ist ein Fehler leicht zu beheben und hat keinen großen Einfluss, so würde ich den Fehler beheben.
Z.B: Ein Spieler Spielt eine Karte die seine Geldproduktion um 2 erhöht. In der nächste Generation fällt auf, das ihm für diese Karte aber ein Symbol gefehlt hat. Der Spieler kann dann die Karte aufnehmen, bekommt das Geld zurück senkt seine Produktion und muss das zu viel produzierte Geld zurücklegen.

Produziert ein Spieler zu wenig Geld, oder vergisst das er bestimmte Karten günstiger Spielt( also alles was den Spieler benachteiligt) würde ich dem Spieler das Geld natürlich noch im Anschluss nehmen lassen, selbst nach 10 Generation.
Denn der Spieler hat schon bereits einen Nachteil, dass er dadurch eventuell Karten nicht auspielen Konnte.

Ich hoffe ich konnte euch helfen:)

MfG Paul
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Carsten
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Registriert: 1. Oktober 2014, 16:09
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Re: Unberechtigtes Ausspielen

Beitrag von Carsten »

Ich sehe das alles genau so wie Paul.

Im Prinzip strebe ich es immer an, eine fehlerfreie Runde gespielt zu haben. Da bin ich auch bereit, viele Korrekturen zu ertragen/unterstützen. Mir ist das in der Tat wichtig. Sollte also etwas korrigiert werden können, mache ich das - egal, ob das zu meinem Vorteil oder Nachteil ist. Sollte das nicht problemlos gehen, darf das aber nicht zu Gunsten des Spielers enden, der den Fehler gemacht hat.

Dein Beispiel würde ich in der Tat als einen solchen Problemfall einstufen, da schon zu viele Abzweigungen im Spielverlauf genommen wurden. Da müsste er mit einer Lösung leben, die ihn benachteiligt. Ich finde aber auch, dass das in seinem Interesse ist. Er könnte sonst gar nicht mehr "richtig" gewinnen. Wenn es nicht rückgängig gemacht wird (weil er sich weigert oder weil es nicht mehr aufschlüsselbar ist), wäre sein Sieg mit 1 - 5 Punkten Vorsprung doch nichts wert. Es bliebe unklar, ob er diese Haaresbreite nur wegen des Patzers erlangt hat.

Pauls Beispiele treffen auch genau meinen Stil, damit umzugehen. Ich möchte aber ergänzen, dass meine privaten Mitspieler ausnahmslos so sind, dass sie nichts geschenkt haben wollen. In Deinem Fall hätte jeder von ihnen sofort die Karte eingestampft und sich nur über sich selbst geärgert und weiter gespielt.
Mein abschließendes Verständnis wäre, dass der Spieler, der den Fehler gemacht hat, eine Lösung anbieten muss, die alle anderen Spieler akzeptieren. Sein "Wenn" und "Hätte" interessiert nicht. Er ist dem Wohlwollen der anderen ausgeliefert.
So waren die anderen der Meinung, dass die Karte wieder auf die Hand genommen wird, er das Geld zurück erhält und natürlich, die bisher gesammelten Schweber (17 bis dato) verfallen.
Wäre ich in seiner Situation gewesen (denn jeder kann mal einen Fehler machen), hätte ich genau das pro-aktiv angeboten, was ihr gefordert habt. So gehe ich sicher, nichts "unehrenhaft" erhalten zu haben und kann mit gutem Gewissen weiterspielen (wenngleich auch mit einer sehr geringen Chance auf den Sieg, denn hart wäre das schon).

Carsten
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Face
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Registriert: 3. Januar 2020, 20:57
Re: Unberechtigtes Ausspielen

Beitrag von Face »

Hallo zusammen und absolut d`accord. Vielen Dank für Eure Einschätzung. Wir haben schon lange festgestellt, dass selbst nach 40, 150 und über 200 Mars-Partien, immer wieder Situationen auftauchen, die so kurios sind, dass dieses Spiel allesamt emotional einfängt.

Das macht für uns auch TfM aus; Die unterschiedlichen Verläufe, die nahezu unendlichen Deck-Buildings, mit immer wieder anders gerichteten Schwerpunkten usw....

Noch mal vielen Dank, allen ein schönes Wochenende und bis zum nächsten Flug im Orbit... :)

Andreas

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